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Zukunftsmusik: Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Wald

Sie ist eine der spannendsten technologischen Entwicklungen unserer Zeit: die künstliche Intelligenz, kurz „KI“.

Was bis vor einigen Jahren nur aus Science Fiction-Filmen bekannt war, ist nun in unserem Alltag angekommen. Dass die lernenden Algorithmen nicht unumstritten sind, zeigen aktuelle Diskussionen, u.a. über die Gefahr voreingenommener Systeme und deren Folgen, etwa die strukturelle Diskriminierung bestimmter Gruppen. Auch Sicherheitsprobleme durch Missbrauch oder die möglichen Auswirkungen auf menschliche Arbeitsplätze und diverse moralische Fragen stehen im Raum. Andererseits bieten KI-Systeme in vielen Bereichen, etwa bei der Verarbeitung riesiger Datenmengen in der Forschung, auch Möglichkeiten zur Arbeitserleichterung.

Auch vor dem Wald- und Holzbereich macht die technologische Entwicklung nicht halt. Einige spannende Projekte beschäftigen sich mit Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz und neuronalen Netzwerken in der Forstwirtschaft und Holzwirtschaft.

Mögliche Anwendungsbereiche gibt es beispielsweise bei der Erhebung und Auswertung von Inventurdaten. Um den Zustand von Waldbeständen zu erheben, finden bereits immer häufiger moderne Inventurverfahren mit Luftbildern oder Laserscanner Einsatz.  Die großen Datenmengen, die bei diesen Erhebungen anfallen, lassen sich beispielsweise mit künstlicher Intelligenz schneller verarbeiten. In weiterer Folge könnten KI-Systeme auch Wachstumsmodelle, Entwicklungsprognosen und Handlungsempfehlungen für die Bewirtschaftung erstellen. Die automatische Vermessung von Holzpoltern ist ein weiteres Anwendungsgebiet, an dem zur Zeit geforscht wird. Auch die Entwicklung von Risiken für den Wald, wie Schädlingsbefall, Stürme und andere Wetterextreme oder auch die Ausbreitung invasiver Arten könnten künftig von intelligenten Maschinen vorhergesagt werden.

Auch in der Weiterverarbeitung von Holz gibt es bereits Anwendungsgebiete. Bevor ein Baumstamm im Sägewerk eingeschnitten wird, ist es nützlich, zu wissen, ob er in seinem Inneren vielleicht Schwachstellen oder Unregelmäßigkeiten aufweist. So, wie bestimmte menschliche Verletzungen mittels Computertomografie untersucht werden, können auch Baumstämme gescannt werden. Mithilfe KI-basierter Modelle könnten dann Aussagen über die Festigkeit in den verschiedenen Stammbereichen getroffen werden und der Stamm entsprechend optimiert zugeschnitten werden.  

Egal, um welchen Anwendungsbereich es geht, ein Schlüsselfaktor sind in den meisten Fällen die Informationen, mit denen die KI angelernt wird. Mögliche Risiken beim Einsatz von KI wie etwa Datenschutzfragen müssen sicherlich berücksichtigt werden. Fest steht jedenfalls, dass sich damit auch im Wald spannende neue Möglichkeiten auftun!

Weitere Informationen zu einigen waldbezogenen Projekten im KI-Bereich finden sich hier:

https://ai4trees-project.at/

https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/schaeden-erfassen-mit-fernerkundung-und-ki-methoden

https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/holz-und-markt/verarbeitung-und-technik/kuenstliche-intelligenz-in-der-holzforschung

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