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Buchenwald in Herbstfarben

Wälder des Flachlandes

Große Vielfalt in tiefen Lagen

Grüner Laubwald mit Schotterstraße

Österreichs Landschaft ist vom Gebirge geprägt. Unter den rauen Bedingungen höherer Lagen können nur gut angepasste Baumarten wie Fichten, Lärchen oder Zirben überleben. Im milderen Klima des Flachlandes präsentiert sich jedoch eine Vielfalt an Baumarten und Waldgesellschaften.

Gerade im Osten Österreichs, der mit trockenen, warmen Sommern und schneearmen, mäßig kalten Wintern ein sogenanntes „pannonisch-subkontinentales“ Klima aufweist, zeigen sich Wälder, die reich an Laubbaumarten sind.

Die häufigste heimische Laubbaumart, die vom Flachland bis in Seehöhen von etwa 1.500 m gedeiht, ist die Rotbuche. Durch ihre Wuchskraft und ihr Vermögen, jahrzehntelang als kleines Bäumchen im Schatten größerer Bäume auszuharren und rasch in die Höhe zu wachsen, sobald eine Lücke im Kronendach Licht hereinlässt, ist sie auf geeigneten Standorten sehr konkurrenzstark. Die sogenannte „Mutter des Waldes“ bestimmt beispielsweise das Landschaftsbild des Wienerwaldes, der als größtes zusammenhängendes Buchengebiet Europas gilt. Buchenwälder, die in Lagen unter 800 – 1.000 m Seehöhe häufig als natürliche Reinbestände auftreten, bieten Lebensraum für zahlreiche Arten.

In Regionen, in denen die schattentolerante Rotbuche aufgrund der Trockenheit oder der Bodeneigenschaften nicht so gut wächst oder durch besondere Bewirtschaftungsformen zurückgedrängt wurde, können sich Mischwälder aus Eichen und Hainbuchen behaupten. In diesen lichtbedürftigen Wäldern finden sich häufig auch andere Laubbaumarten wie Linden, Ahorn oder auch Eschen. Eine besondere, historische Art der Bewirtschaftung dieser Waldgesellschaft stellt der sogenannte „Niederwald“ dar. Bei hauptsächlich zur Brennholznutzung bewirtschafteten Wäldern nutzt man die Fähigkeit der Bäume, aus abgeschnittenen Stöcken neu auszutreiben. Im Gegensatz zur Verjüngung über Samen handelt es sich bei diesen neuen Bäumen um Klone, die exakt dieselben Gene besitzen, wie ihr Mutterbaum.

Eine weitere Waldgesellschaft des Flachlandes sind Kiefern-Stieleichenwälder. Die wenig anspruchsvollen Weißkiefern können sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Standorten wachsen und benötigen viel Licht. Durch die klimawandelbedingten Niederschlagrückgänge im Sommer werden Kiefern und Eichen in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen.

Auch Ahorn, Linde, Kirsche oder seltene Baumarten wie Esskastanien, Eiben und Elsbeeren mischen in den Wäldern in niedrigen Lagen mit. Die Vielfalt an Baumarten im Flachland ist also sehr hoch. So können auch je nach Boden, Klima und Nährstoffen eines Standortes zahlreiche Waldgesellschaften entstehen. Durch die klimatischen Entwicklungen kommt es auch in der theoretsich möglichen, natürlichen Artenzusammensetzung, der sogenannten „potenziell natürlichen Waldgesellschaft“, zu Veränderung, die heute noch ungewiss sind. Bäume, die tolerant gegenüber Trockenheit und Hitze sind, werden im Flachland sicherlich an Bedeutung gewinnen.

Interessante Arbeitsblätter zum Thema Waldbäume finden sich in unserer Materialsammlung, genauso wie Informationen rund um den Wald im Klimawandel.

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