Das Ökosystem Wald prägt unser Landschaftsbild und Naturverständnis. Mit mehr als 4 Millionen Hektar Wald zählt Österreich zu den am dichtesten bewaldeten Ländern Mitteleuropas. Die halbe Landesfläche ist mit Wald bedeckt.
Dabei wächst die Waldfläche jährlich um rund 3.400 ha weiter – das entspricht mehr als 4.700 Fußballfeldern!
Wie genau aber ist Wald definiert? Das ist im Österreichischen Forstgesetz 1975 ganz genau geregelt: Wald ist eine Fläche von mindestens 1000 m² mit einer durchschnittlichen Breite von 10 Metern, auf der Bäume und andere Holzgewächse mindestens 60 Jahre alt werden und eine Überschirmung des Bodens von mindestens 30 % erreichen. Dazu kommen noch einige Zusatzbestimmungen, so gilt diese Definition besipielsweise für Obstplantagen und Parks nicht.
Der Großteil des Waldes ist im Besitz privater Eigentümer, die in ländlichen Regionen wichtige Arbeitgeber darstellen und diese Kulturlandschaft oft schon seit mehreren Generationen nachhaltig bewirtschaften.
Rund 20 % der Waldfläche sind Schutzwald und schützen damit entweder den eigenen Standort vor abtragenden Kräften wie Wind und Wasser oder menschliche Siedlungen und Infrastruktureinrichtungen vor Naturgefahren wie Lawinen oder Hangrutschungen.
Der häufigste Baum im österreichischen Wald ist die Fichte. In den letzten 30 Jahren konnten jedoch eine Abnahme dieser Baumart und ein Trend zu mehr Laubbäumen wie beispielsweise Rotbuchen beobachtet werden. Wie jedes Ökosystem wird auch der Wald durch verschiedene klimatische und menschliche Einflüsse verändert.
Alle wichtigen Daten zu Waldfläche, Baumartenverteilung, Holzvorrat und viele weitere Informationen werden regelmäßig von der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) durch das BFW erhoben und ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Erhebung sind öffentlich zugänglich und können im Portal der Österreichischen Waldinventur abgerufen werden.
Wie sich der Wald präsentiert, behandelt auch die Unterlage Wald in Österreich.