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Waldboden mit Laub bedeckt

Verrottung

Teil der Kreislaufwirtschaft des Waldes

Aludose am Waldboden

Waldboden ist die wertvolle Grundlage für das Wachstum der Bäume. Er liefert Wasser und Nährstoffe, die für die Pflanzen lebensnotwendig sind.  Diese wichtigen Nährstoffe, zu denen unter anderem Stickstoff, Phosphor, Calcium und Magnesium zählen, werden von unzähligen fleißigen Bodenbewohnern freigesetzt.

Im und am Waldboden tummelt sich eine Vielzahl größerer wie kleinerer Bodenorgansimen. Diese ernähren sich von herabgefallenen Blättern und anderen toten Tier- und Pflanzenteilen und arbeiten die Bestandteile in den Boden ein. In einem Quadratmeter Waldboden leben bis zu 50 Schnecken, 100 Regenwürmer, 70.000 Milben eine Millionen Fadenwürmer und Milliarden von Pilzen und Bakterien. Sie alle helfen dabei, dass die Kreislaufwirtschaft des Ökosystems Wald und die Erneuerung des Waldbodens funktionieren.

In der obersten Bodenschicht, der sogenannten Streuschicht, sind viele Nährstoffe in organischen Materialien gespeichert, die aber nicht ohne weiteres von Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Fällt beispielsweise im Herbst ein Blatt vom Baum, braucht es die Verrottung durch die Bodenorganismen, um das Blatt in Humus umzuwandeln. In der ersten Phase, der sogenannten Zerkleinerungsphase, werden die Pflanzenteile zerbissen, gefressen und wieder ausgeschieden. Regenwürmer oder Tausendfüßler arbeiten diese Ausscheidungen in den Boden ein, wodurch die Stoffe für kleinere Tierchen erreichbar werden. In der Abbau- und Umbauphase wird das organische Material enzymatisch gespalten und seine chemischen Bestandteile freigesetzt. Dadurch werden die abgestorbenen Pflanzenteile nach durchschnittlich einem bis drei Jahren wieder pflanzenverfügbar und der Kreislauf schließt sich mit der Nährstoffaufnahme über die Wurzel.

Abgebaut werden kann jedoch nur organisches, natürliches Material. Künstliche, vom Menschen hergestellte Stoffe, wie beispielsweise Plastik, Glas oder Alufolie brauchen hunderte bis tausende Jahre um abgebaut zu werden. In der Natur kann das achtlose Wegwerfen von Müll daher große Schwierigkeiten bereiten. Nicht nur in Aludosen oder Plastikflaschen sind Giftstoffe enthalten. Durch Spritzmittel sind auch in Orangen- oder Bananenschalen oft Stoffe enthalten, die nicht in den Waldboden gelangen sollten. Müll, der nicht verrottet, zieht auch das schöne Landschaftsbild, das wir uns auf Spaziergängen im Wald wünschen, stark in Mitleidenschaft. Nicht zuletzt stellen solche Materialien auch eine Gefahr für Wildtiere dar. Aus diesen Gründen ist es wichtig, Müll im Wald nicht einfach wegzuwerfen. Diese und weitere Verhaltenstipps werden auch mit der Unterlage „Tipps vom Kniggs im Wald“ spielerisch vermittelt.

(Text: Josef Hinterberger | WALD trifft SCHULE)

Mehr über Bodenorganismen und Verrottung

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