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Rinde eines Baumes

Rinde: Eine Haut mit spannenden Eigenschaften

Körperteile des Baumes

Birkenstamm weiße Rinde, Herz

Ob als Flaschenkorken, Fußboden oder als Rindenmulch – die Rinde, die äußerste Schicht der Baumstämme, ist in unserem Alltag häufig anzutreffen. Die Bäume selbst nutzen ihre „Haut“ auf vielfältige Weise.

Aber wussten Sie, dass manche Bäume auch einen Sonnenbrand bekommen können? So geht es etwa der Rotbuche, die eine dünne, glatte Rinde hat und an schattige Standort gewöhnt ist. Wird Sie plötzlich einer zu starken Strahlung ausgesetzt, weil zum Beispiel einige Nachbarbäume wegfallen, dann kann die sensible „Haut“ der Buchen auch einmal einen Sonnenbrand bekommen.

Die Rinde kann aber auch an spezielle Lebensbedingungen angepasst sein. So ist etwa die Borke einiger Kiefernarten feuerfest. Birken, die nur eine dünne Rinde ausbilden, lagern spezielle, weiße Farbstoffe in die äußerste Schicht des Stammes ein, um sich so vor der starken Sonnenstrahlung zu schützen, der sie als Erstbesiedler unbewaldeter Standorte („Pionierbaumart“) häufig ausgesetzt sind.

Es sind aber auch spezielle Funktionen, die die Rinde auszeichnen. So besteht die innerste Schicht von ihr, der Bast, oder auch „Phloem“ genannt, aus zahlreichen langen Röhren, in denen die Produkte der Photosynthese als zuckerhaltiger Saft von den Blättern nach unten transportiert werden. Zum Schutz dieses wertvollen Transportgewebes vor äußeren Einflüssen dient eine Korkschicht, in die Gerbstoffe und Lignin eingelagert werden und die je nach Baumart nur einige Millimeter oder, wie im Fall der Korkeiche, mehrere Zentimeter dick werden kann.

Bei jenen Bäumen, die eine dicke Korkschicht ausbilden, sterben die äußersten Zellen ab, wenn sie durch das Dickenwachstum des Baums zu weit von der Wasserversorgung entfernt sind. So entsteht die typische dunkle, rissige oder schuppige Borke, wie man sie bei älteren Linden, Eichen oder auch Kiefern findet. Diese Borke schützt den Baum vor Witterungseinflüssen, Strahlung, mechanischen Einflüssen und Krankheitserregern.

Aufgrund der Gerbstoffe, die die Bäume zum Schutz vor Bakterien und Pilze in der Rinde einlagern, wurde sie früher zur Herstellung von Leder verwendet. Die Nutzung der Korkeiche für verschiedenste Zwecke ist weithin bekannt. Aber auch ein beliebtes Gewürz hat seinen Ursprung in der Rinde eines Baumes: Die Zimtstangen, die wir im Supermarkt kaufen können, sind eingerollte Baststücke des Ceylon-Zimtbaums.

Mehr Details zur Rinde sowie zu anderen Bauteilen der Bäume werden unter anderem in der Unterlage „Der Baum und seine Körperteile“ anhand mehrerer Arbeitsblätter vermittelt.

(Text: Valerie Findeis/WALD trifft SCHULE)

 

Mehr dazu: 

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Borke

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/borke/10075

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