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Nebeliges Kronendach

Mythen, Märchen und Zauberhaftes

Wälder in Volkssagen und Traditionen

Mystischer Baum

Seit jeher sind Wälder Schauplätze für Mythen, Märchen und Sagen. Bis zum Beginn des Mittelalters waren große Teile Mitteleuropas und so auch Österreich beinahe vollständig mit Wald bedeckt. Größere waldfreie Flächen fand man nur in den Hochlagen der Alpen, und auf für landwirtschaftliche Zwecke gerodeten Standorten, kleine unbewaldete Stellen gab es entlang von Flüssen, bei Mooren und an weiteren Orten an denen die extremen Bedingungen keine Waldvegetation zuließen.

So waren Wälder zugleich Teil des täglichen Lebens und aufgrund ihrer Wildnis mythisch verklärte Orte, denen kosmologische oder religiöse Bedeutung zugesprochen wurde. Im Volksglauben wurden daher neben besonderen Steinen oder Wasserquellen auch alte und große Bäume als Aufenthaltsort von Dämonen und Geistern gedeutet. Im antiken Rom und Griechenland etwa glaubte man, dass jeder Baum von einer Nymphe, einer sogenannten Dryade bewohnt wurde. Einzelnen Baumarten wurden schon früh Besonderheiten nachgesagt: Fruchttragende Baumarten etwa, die häufig zur Ernährung der Menschen beitrugen, mit Fruchtbarkeit, mit immergrünen Nadelbäumen Vitalität in Verbindung gebracht. Nicht umsonst werden in  zahlreichen antiken Sagen Protagonist*innen in Bäume verwandelt und so von Schmerzen oder gar dem Tod erlöst. Die Eibe hingegen wurde wegen ihres stark giftigen Charakters zu einem Symbol des Todes. Bäume, die verbotene Früchte tragen, ziehen sich durch viele Kulturen, von der Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments über  den Mythos rund um Herkules, der die Äpfel der Hesperiden stielt, bis hin zur nordischen Mythologie, in der ein Jugend spendender Apfelbaum scharf bewacht wird.

Die Esche wurde zu einem Symbol für die Macht des Wassers und war in der Antike dem Meergott Poseidon gewidmet. In der Nibelungensage ist es ein Lindenblatt, welches auf Sigfrieds Schulter landet und verhindert, dass diese Stelle mit Drachenblut benetzt und unverwundbar wird. Eichen wurden mit Beständigkeit und Stärke verbunden und unter ihrer mächtigen Krone wurden häufig Versammlungen oder Richtersprüche abgehalten.

Durch seine geheimnisvolle Wildnis wurde der Wald jedoch auch zum Schreckensort für viele Menschen: Gerade in den Märchen der Gebrüder Grimm wird der Märchenwald zu einer verzauberten Welt, in dem man auf Hexen, Zauberer, Monster, Zwerge und Riesen stößt. Beim Klassiker „Hänsel und Gretel“ etwa wird der Wald als schaurige Kulisse dargestellt, in dem man sich hoffnungslos verirrt, wenn man keine Kieselsteine am Weg ausstreut. Ebenso wie das Haus der sieben Zwerge von „Schneewittchen“ tief versteckt im Wald liegt, ist auch der Brunnen des „Froschkönigs“ in einem großen dunklen Wald unter einer verzauberten Linde gelegen. Der Wald wird als magische Welt dargestellt, in der Helden ihren Mut beweisen und sich bewähren müssen.  

Durch die Entfremdung der Menschen von der Natur hat auch der Bezug zum Wald nachgelassen. In unserer Kultur sind die Spuren der alten Verbundenheit jedoch allgegenwärtig – man denke nur an die Tradition des Maibaums.  Was auch bleibt, sind die Mythen, Märchen und Sagen, die sich um den Wald ranken und unter anderem im Stundenbild  „Once upton a time…“ in der WALD BOX zu einer tieferen Auseinandersetzung einladen.  

(Text: WALD trifft SCHULE)

Mehr dazu:

https://www.proholz.at/zuschnitt/08/mythologie-des-waldes

http://www.viasaga.de/maerchen-und-sagen/gefaehrlich-und-zauberhaft-.html

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