Was bei uns in Mitteleuropa von geringer Bedeutung ist, stellt weltweit ein großes Problem dar: Jährlich breiten sich Wüsten auf unserer Erde um rund 70.000 Quadratkilometer aus. Die Ursachen dafür sind vielfältig und auch der Mensch trägt zur Wüstenbildung, der sogenannten Desertifikation bei. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, wird seit dem Jahr 1997 jährlich im Juni der Welttag für die Bekämpfung der Wüstenbildung begangen. Zwischen 2010 und 2020 wurde sogar die „Dekade für Wüsten und die Bekämpfung der Wüstenbildung“ ausgerufen.
Betroffen davon sind vor allem Südafrika, Zentral- und Südasien, Australien, aber auch Teile Süd- und Nordamerikas sowie Südeuropas. Unter anderem entstehen Wüsten durch Überweidung, wenn der Boden seine schützende Pflanzenschicht verliert und von Wind und Wasser abgetragen wird. Auch Entwaldung und der Klimawandel beschleunigt die Ausbreitung von Wüsten.
Ein wirksames Mittel gegen die Desertifikation ist die Förderung von Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Denn in Waldböden können mehr Wasser und Nährstoffe gespeichert werden und das trockene Wüstenklima jhat keine Chance. So konnte vor einigen Jahrzehnten im südlichen Niger, wo Wüstenbildung ein großes Problem darstellte, durch eine Umstellung der Landbewirtschaftung ein neuer Wald geschaffen werden, der nachhaltig genutzt werden kann und immer wieder nachwächst.
Weil die Bedeutung der Wälder für uns Menschen so groß ist, stellt in Österreich ein strenges Forstgesetz ihren Fortbestand sicher. Wo Holz genutzt wird, muss dafür gesorgt werden, dass neue Bäume nachwachsen. Zudem wird in den heimischen Wäldern nie mehr Holz genutzt, als nachwächst und die Waldfläche, die fast die Hälfte der Landesfläche ausmacht, wächst seit langem stetig.
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