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Himmel und Sonne

Sommer oder Herbst?

Jahreszeiten im Klimawandel

Braun verfärbte Blätter auf einem Ast

Der Klimawandel beeinflusst nicht nur die Jahresmitteltemperaturen und Temperaturextreme, sondern damit auch die Dauer der Jahreszeiten.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter haben in unseren mittleren Breiten ganz typische Merkmale: Im Frühling blüht die Natur und die Knospen der Bäume treiben aus, im Sommer ist es sonnig und heiß und die Bienen summen, im Herbst verfärben sich die Blätter und fallen ab und im Winter bedeckt eine Schneeschicht die kalte Landschaft. So zumindest ist die Theorie. In der Realität kennt wohl jede*r auch schneelose, milde Wintermonate, verregnete Sommer oder heiße Herbsttage.

Verantwortlich für die unterschiedlichen Jahreszeiten ist übrigens die Neigung der Erdachse um 23,5 °. Auf der Nordhalbkugel erreicht während unserer Sommermonate mehr Sonneneinstrahlung die Erdoberfläche, während der Wintermonate weniger. Auf der Südhalbkugel ist das umgekehrt. In Äquatornähe hingegen, in den Tropen, gibt es hingegen keine Jahreszeiten, da hier der Winkel der Sonneneinstrahlung das ganze Jahr über gleich bleibt. Durch die Sonneneinstrahlung wird auch die herrschende Temperatur bestimmt.

Aufgrund des Klimawandels und der Temperaturänderungen können auch Veränderungen der Jahreszeiten durch Messungen festgestellt werden. Besonders die für den Wald wichtige Vegetationsperiode, also jene Zeit, in der es warm genug ist, dass Pflanzen wachsen und Fotosynthese betreiben können, wird tendenziell länger. Das bedeutet, dass Knospen im Frühjahr früher austreiben und die Blätter im Herbst später abfallen.

Diese Veränderungen führen dazu, dass beispielsweise Aussaat- und Erntetermine in der Landwirtschaft angepasst werden müssen. Aber auch Insekten, die an bestimmte Blüten gebunden sind, Zugvögel und andere Tiere passen ihr Verhalten an. Mit der Veränderung der Jahreszeiten treten verschiedene problematische Effekte auf. Ein Problem ist beispielsweise, dass viele Schadorganismen wie etwa Borkenkäfer von längeren Sommern profitieren und sich leichter vermehren können. Trotz früherer warmer Temperaturen im Frühling können außerdem Spätfröste, also Perioden unter 0 °C, weiterhin auftreten. Pflanzen, die davor schon ihre Blüten oder Blätter ausgebildet haben, können dadurch Schaden erleiden.

Außerdem brauchen Pflanzen zum Wachsen Wasser. Dauert die Wachstumsperiode länger, wird also auch mehr Wasser benötigt. Da die höheren Temperaturen jedoch nicht immer mit höheren Niederschlagsmengen einhergehen, steigt die Wahrscheinlichkeit von Trockenstress und Dürreperioden.

In solchen Fällen kann man im sommerlichen Laubwald durchaus den Eindruck gewinnen, dass bereits Herbst ist! Denn Buchen und andere Laubbäume versuchen, dem Trockenstress auszuweichen, indem sie ihre Blätter, durch die sie das meiste Wasser verlieren, frühzeitig abwerfen – ein Sachverhalt, der übrigens auch in unseren Rätseln der Waldforschung thematisiert wird!

 

Quelle:

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimafolgen/pflanzen-und-tierwelt  

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