In Österreich sind mit der Sommer- und Winterlinde gleich zwei Vertreter dieser Baumart zu finden, wobei sie meist als Mischbaumart in Laubwäldern wachsen. Linden werden zu den sogenannten Edellaubbäumen gezählt und könnten aufgrund ihrer geringen Dürreempfindlichkeit im Klimawandel zukünftig an Bedeutung gewinnen.
Linden können sehr alt werden und sind an ihren herzförmigen Blättern gut erkennbar. Das eher weiche Holz lässt sich sehr gut bearbeiten und wird zum Drechseln und Schnitzen verwendet. Auch Zeichenkohle wird oft aus Lindenholz hergestellt.
Neben ihrer ökologischen Bedeutung mit den Blüten als Bienenweide, dem bodenverbessernden Laub und den tiefgehenden Wurzeln spielt die Linde in Europa auch eine kulturelle Rolle: Sie taucht in vielen Sagen und Mythen wie etwa dem Nibelungenlied auf und ist oft auf Dorfplätzen als zentraler Treffpunkt zu finden. Lindenblütentee ist außerdem ein altes Hausmittel gegen Erkältungen.
Im Stundenbild „Laubstreuzersetzung“ wird die Linde und ihre Rolle im Ökosystem Wald gemeinsam mit anderen Laubbäumen betrachtet.
(Text: Valerie Findeis / WALD trifft SCHULE)
Mehr dazu:
https://www.bmlrt.gv.at/forst/oesterreich-wald/oekosystem/wald_artenvielfalt/baumdesjahres_2021.html
https://www.waldverband.at/baum-des-jahres-2021-ist-die-linde/