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Waldameise auf einem Holzstück

Architektin, Bäuerin, Polizistin

Tiere des Waldes

Ameisenhügel
Zeichnung einer Waldameise

Sie sind nicht größer als ein Reiskorn, doch können sie das Zig-fache ihres eigenen Körpergewichts tragen. Waldameisen zählen damit zu den stärksten Tieren, die wir im heimischen Wald vorfinden können. Als gesellige Insekten leben die Ameisen in großen Staaten von 200.000 bis 2 Millionen Tieren zusammen in einem Bau und halten sich dabei an eine strenge Arbeitsteilung: Während eine oder mehrere Königinnen als die einzigen fruchtbaren Weibchen des Staates den lieben langen Tag mit der Eiablage beschäftigt sind, kümmern sich die zahllosen, unfruchtbaren Arbeiterinnen um alle übrigen Aufgaben - von der Aufzucht der Larven bis hin zur Beschaffung von Nahrung und Abwehr von Feinden. Auch der Ameisenhügel selbst, ein komplexes Gebäude aus unzähligen Gängen, das architektonisch unseren menschlichen Häusern um nichts nachsteht, benötigt laufend Sanierungsarbeiten.

Wie aber findet sich die einzelne Ameise im Gewirr ihrer Hunderttausenden Mitbürgerinnen zurecht? Dank ihrer empfindlichen Fühler sind die Insekten dazu in der Lage, chemische Duftmarken zu erkennen und so untereinander zu kommunizieren. So kommen auch die Ameisenstraßen zustande, die man häufig im Wald beobachten kann. Denn wenn eine Ameise eine Nahrungsquelle entdeckt, legt sie für ihre Kolleginnen eine Duftspur zum Bau zurück, der alle in Reih und Glied folgen können.

Waldameisen greifen dabei auf einen vielfältigen Speiseplan zurück. Neben Aas, Blütennektar und Pflanzensamen ernähren sie sich auch von Insekten. Einen besonders großen Teil ihrer Nahrung macht jedoch der Honigtau aus, den die Ameisen von ihren „Nutztieren“ gewinnen. Ähnlich der Milchkuhhaltung bei menschlichen Bauern „melken“ sie nämlich die Blattläuse, die den zuckerhaltigen Saft produzieren, und schützen sie als Gegenleistung vor Fressfeinden.

Da Waldameisen tote Tiere fressen, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Zersetzung und Humusbildung im Wald zu. Außerdem werden die fleißigen Insekten häufig als „Polizei des Waldes“ bezeichnet, da sie unter anderem auch die Larven von Schädlingen an Bäumen, wie Borkenkäfer oder Schmetterlingsraupen, fressen. Auch als Nahrung für andere Tiere stellen Waldameisen ein bedeutendes Glied in der Nahrungskette dar.

Dabei sind die kleinen Insekten allerdings alles andere als wehrlos. Wer schon einmal den schmerzhaften, juckenden Biss einer Ameise gespürt hat, kann davon wohl ein Lied singen. Doch für uns Menschen ist Ameisensäure, die für das Brennen verantwortlich ist, zum Glück harmlos.

Die Waldameise ist übrigens auch in unserem Wimmelbild zum Spiel „Wer fängt den Waldgeist“ versteckt – habt ihr sie schon gefunden?

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